Die Geschichte der Burgruine Losenheim

Die Geschichte der Burg Losenheim (ältere schreibweise Losenhaim) ist mir der Geschichte der Grafschaft Pitten eng verbunden.
Im 8 Jhdt wurde das heutige Niederösterreich von fränkischen und bayrischen Siedlern bewohnt. Kaum hundert Jahre danach erfolgte das Vordringen der Magyaren aus dem heutigen Ungarn.
955 besiegte ein deutsches Heer die Magyaren in der Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg und es begann die Wiederbesiedelung unseres Gebietes von Bayern aus.
976 wurden die Babenberger mit der bayrischen Grenzmark (ab 996 Ostarichi) belehnt und konnten langsam ihr Gebiet nach Osten hin erweitern. Die Grafen von Wels-Lambach wurden mit der karantanischen Mark belehnt (das ist die heutigeSteiermark). Sie erwarben auch die Grafschaft Pitten (das Land zwischen Semmering und der Piesting).
1156 wurde Österreich (damals nur das heutige Niederösterreich) selbständiges Herzogtum.
1158 ist Eckbert III. von Formbach-Pitten-Neuberg bei der Belagerung von Mailand gefallen. Die Grafschaft Pitten („Waldmark“)  kam im Erbwege an Otakar III, der
1164 auf einer  Pilgerreise „zum Heiligen Grab“  in „Fünfkirchen
(Pecs) starb.
Bis 1180 regierte seine Witwe Gräfin Chunigunde von Vohburg die Steiermark für ihren minderjährigen Sohn Otakar IV.
Gleich zu Beginn ihrer Regentschaft war sie mit Bedrohungen aus Österreich und Ungarn konfrontiert. Über ihre Bitte kam Hilfe aus dem Chiemgau, dem Bayrischen Donautal und dem Sulmgau. Unter den Geschlechtern, die mit diesen Hilfstruppen einwanderten, befanden sich auch die Puchberger, die Losenheimer und die Stolzenwörther.
1165 setzten an den Grenzen der Steiermark gegenüber Österreich (in Piesting) und gegen Ungarn (in Pitten) ein massiver Ausbau von Herrschaftssitzen und die Errichtung von Burgen ein, darunter war die Burg Losenheim. Die Aufgabe dieser Burgen diente auch zur  Sicherung der Eisen – Salzstrasse (Römerweg), der von Fischau-Brunn kommend über Puchberg über die Mamauwiese (Weinfurth) nach Schwarzau und weiter in das Halltal führte.
1180 wurde Otakar IV.  im 17. Lebensjahr von Kaiser Friedrich I. (Barbarossa) wehrfähig erklärt, die Steiermark zum Herzogtum und Otakar IV. zum Herzog erhoben. Das Herzogtum Steiermark  umfasste die Gebiete der heutigen Steiermark, den Traungau (heute in Oberösterreich), die Mark Pitten (heute in Niederösterreich) sowie die untersteirischen Gebiete (heute in Slowenien).
Otakat IV litt an einer schweren Lepra-Krankheit, da er kinderlos blieb schloss er einen Erbvertrag mit dem Babenberger Herzog Leopold V. von Österreich. Nach dem Ableben von Otakar IV. fiel die Steiermark  an Österreich.
1220 wird ein Losenheimer erstmals urkundlich genannt, und zwar Wulfingo de Losenheim.
1259 Dietmar und Rudegerus als weitere bedeutende Losenheimer
1357 Verkauf der Burg an die „ Stüchse von Trauttmannsdorf“ die auch die
Burg Stein erworben hatten – Stüchsenstein (Stixenstein)
1405 verlieren sich die Spuren der ehemaligen Losenheimer in Klosterneuburg
1381 Habsburger Besitz (landesfürstlich)
1555 von den Reichsgrafen Hoyos erworben
1849 Verkauf an Peter und Anna Schanner
1896 Verkauf an Hermine und Katharina Martzy
1924 Verkauf an Gerichtspräsident Dr. Richard Kilhof
1954 Verkauf an Karl und Rose Klauser
1994 Verpachtung an Rechtsanwalt Dr. Karl Leitner, Rekonstruktion der Pläne und Beginn des Wiederaufbaues                                        
2003 Verkauf an Dr. Karl Leitner
2011 Der Wiederaufbau der Burg Losenheim ist im Wesentlichen abgeschlossen; einige Ergänzungen und eventuell ein weiterer Ausbau sind geplant.